Das ganze sieht dann so aus:

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Hier zu noch:

Paßt auf diesen Stift auf, den ich mit dem gelben Pfeil markiert habe.
Der ist federnd gelagert, Stift und Feder werden normal durch Schmiermittel in Position gehalten - nehmt sie aber lieber raus, damit beim Zylinder entfernen die beiden Sachen nicht verloren gehen
Weiterhin sieht man auf dem Bilder eine kupferfarbene Nase

rot markiert
Diese Nase ist dafür zuständig, das der Zylinder sich nicht einfach nach oben raus ziehen läßt.
Hierzu (mit Zündschlüssel im Schließzylinder steckend) am besten mit einem kleinen Schraubenzieher (Uhrmacherwerkzeug evtl.) diese Nase nach unten drücken (ist federnd gelagert) und gleichzeitig den Zylinder mit Hilfe des Schlüssels nach oben ziehen.
Mit etwas Geduld läßt sich das bewerkstelligen und ihr haltet dann die Schließzylinder-Einheit samt Schlüssel in den Händen.
Sollte in etwa so aussehen:

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Zu diesem Bild ist zu sagen: da hatte ich schon so gut es ging angepasst und die kupferfarbene Platte ist noch nicht wieder drin.
Zum anpassen selber:
Schlüssel vorsichtig aus dem Zylinder ziehen

am besten mit Daumen und Zeigefinger den Zylinder so festhalten, das die Plättchen dabei nicht aus Versehen evtl. rausspringen
alle Plättchen aus dem Zylinder rausnehmen

auf die kleinen Federn aufpassen, das die nicht verloren gehen
jetzt den Schlüssel, auf den das Schloss angepasst werden soll zur Hand nehmen und dann bin ich so vorgegangen:
erstes Plättchen genommen und in die hinterste Nur des Zylinders gesteckt - Schlüssel rein und schauen, ob der Schlüssel dieses Plättchen oben
und unten bündig in den Zylinder zieht
wenn nicht, raus und in die nächste Nut rein und wieder schauen, ob es hier bündig ist.
Wenn es bündig ist, den Zylinder mal ins Schloss stecken und vorsichtig versuchen, es zu drehen - wenn das geht, dann mit den nächsten Plättchen genauso verfahren.
Auf dem Bild ist (bei den beiden Pfeilen) zu erkennen, das 2 Plättchen oben bzw. unten etwas überstehen nachdem der Schlüssel steckt.
Ich hab keine besser passenden Positionen gefunden und mir dann damit geholfen, das ich die betreffenden Plättchen etwas abgefeilt habe.

hierzu will ich aber sagen, das dann die Wahrscheinlichkeit steigen KÖNNTE, das ein anderer Schlüssel auch ins Schloss paßt.
Mir wars wurscht und bevor ich die beiden ganz weglasse (was natürlich auch ginge) hab ich eben etwas Material abgetragen.
Vom Zusammenbau kann ich leider keine Bilder machen, ebensowenig von der Problematik des Schließzylindereinbaus.
Ich versuche es mal zu beschreiben:
Nehmt das kupferfarbene Plättchen und setzt es wieder in die vorderste Position ein
Wenn ihr jetzt in das Gehäuse schaut, seht ihr mehrere Nuten, eine davon ist so breit wie dieses Kupferplättchen
Ich ging davon aus, das das für den Zusammenbau gemacht wurde, es hat mir aber absolut nicht geholfen, weil ich keine Lösung gefunden habe, dieses Plättchen dann ganz unten in den Zylinder zu drücken, damit dieser dann die letzten 2mm gar ins Gehäuse rutscht.
Ich hab es dann so gemacht, das ich den Zylinder so ein das Gehäuse gemacht habe, das ich die Plättchen nicht gleicher Position wie eine Nut hatte, sondern auf Höhe einer Erhebung (erklärt sich wie gesagt von selbst, wenn ihr das vor euch liegen habt.
Dann hab ich mit dem kleinsten Uhrmacher-Schraubenzieher Plättchen für Plättchen rein gedrückt und dabei den Zylinder immer weiter reingeschoben.
Ist etwas frickelig, aber mit Geduld geht das.
Falls jemand eine andere Lösung findet, kann man das ja dann evtl. hier mit in die Anleitung einbauen.
Wenn der Zylinder dann drin ist, dann alles in umgekehrter Richtung wieder zusammen bauen und schon ist es fertig und ein z.B. lästiger zweiter Schlüssel, der mitgenommen werden muß ist Geschichte.
Hier noch die Einzelteile in entsprechender Reihenfolge nochmal (Schließzylinder fehlt, wollte den für die Bilder nicht nochmal rausbauen)

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Und wenn ihr alles wieder zusammen habt, sieht das Ganze dann so aus:

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Man kann also die Brücke, wenn sie eh ab ist, ruhig mal mit einem mind. 800er Schleifpapier etwas bearbeiten wenn man will
Der Vollständigkeit halber noch:
Ich wollte ein Zubehör-Zündschloss dann entsprechend anpassen, weil ich eben dachte, man bekommt den Zylinder aus dem originalen nicht raus und in Folge von etwas zu hoher Gewalt war, das ein oder zwei der Messingplättchen so verbogen waren, das der Schlüssel die nicht mehr einziehen konnte und es sich so nicht mehr drehen ließ.
Aber: das Zubehör-Zündschloss hat eine andere Schlüsselform - ob das bei jedem so ist, weiß ich nicht.
Fürs eine Schloss der Schlüssel geht von vorne gesehen von links oben nach rechts unten, der andere von rechts oben nach links unten.
Damit kann es sein, das ein Kawa-Schlüssel nicht in ein Zubehör-Zündschloss passt.
Was sich in dem Fall noch machen ließe wäre, die Abdeckung vorne abzumachen und das "Türchen" welches den Schließzylinder vor Schmutz schützen soll und dann den Einsatz, der den Schlüssel führt, rausnehmen und ggf tauschen.
Bei Anmerkungen zur Anleitung, wenn etwas vl. unverständlich geschrieben ist - einfach PN an mich
