99er hat geschrieben:Hab Spass und bleib heil...
... habe mich dran'gehalten
Bin nun am 13.07. das erste Mal auf einem Ring gewesen. Gefahren wurde auf dem 4,3 km langen Kurs in 4 Gruppen. Das Ganze bei bestem Sommerwetter! Veranstalter war das Honda Motorradcenter Rostock.
In der 1. und 2. Gruppe war freies Fahren angesagt, in den anderen 2 Gruppen wurde bis 14:00 mit Instruktor gefahren.
Da ich unbedingt in einer Instruktorgruppe fahren wollte, wurde ich vom Veranstalter in die Gruppe 3 gesteckt "sportliche Fahrer mit teilweiser Rennstreckenerfahrung"
Habe mich dann neben 'ner aktuellen CBR600,-1000 und einer SP2 wiedergefunden, die alle drei schon mehrere Ausflüge auf anderen Strecken durchgeführt hatten

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Naja erste Bedenken um die Standfestigkeit meiner und der alten H verschwanden aber fast wieder, als der Instruktor mir sein Dienstfahrzeug, seine VFR750F - ein Jahr jünger als meine H, vorstellte
Der erste Turn lief super an, hinter dem Instruktor, direkt vor mir fuhr die SP2 mit natürlich offenen Akra-Tüten

. Das war schon mal was feines für die Ohren.
Das erste Tempo war noch recht bescheiden, mir auch recht, da meine Reifen (Corsa III) nagelneu und ich damit vorher noch keinen Meter gefahren bin.
Im Laufe der nächsten Runden wurde das Tempo immer weiter erhöht, hatte schon fast den Verdacht, unser Instruktor wollte mit uns im ersten Turn so viel Runden wie möglich schaffen.
Was wir auch schafften, nachdem wir - obwohl als letztes mit Abstand gestartet - alle anderen Instruktorgruppen überholten.
So ging's dann eine gefühlte Ewigkeit, die mir aber eine Menge Spaß bereitet hat und bei der ich immer wieder versuchte die Stiefelsohlen meiner wasserdichten Stiefel bei Schräglage in Sicherheit zu bringen.
Nachdem die ersten 20min geschafft waren, erfolgte auch gleich der entsprechde Hinweis des Instruktors in Sachen Fußhaltung. Ich solle mal die Fußspitze nicht einfach auf die Raste stellen, sondern den Fuß bissel zwischen Raste und Rastenträger einklemmen. So mache er das auch immer, dann würden nur die Rasten und nicht die Sohlen schleifen.
Mit soviel guten Tipps gerüstet und nach 60 min Pause gings dann in den zweiten Turn. Nun fuhr ich als Letzter. Klappte auch alles wunderbar, die Stiefel blieben heil. Das Drehzahlniveau stieg bis auf 12ooo und am Ende des Turn's waren die Rasten arg angeschliffen, nicht weiter schlimm ....... denn es hat ja Spaß gemacht

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Anschließende Auswertung brachte das Übel zu Tage, ich solle mal in bissel mehr mit Gewichtsverlagerung arbeiten und auch mal meinen Arsch raushängen lassen.
Leider habe ich meine H besser vorbereitet als meine Klamotten, die Knieschleifer meiner Kombi, vor Jahren als für mich unnütz abgemacht, hatte ich logischerweise nicht mehr gefunden
Aber auch da gab's Abhilfe, mir wurden freundlicherweise welche geliehen

und so gings dann in die 3. Runde.
Habe auch immer versucht die Anweisungen unseres Instruktors zu befolgen, zwecks mehr Körpereinsatz. War ihm aber nicht erfolgreich genug, war immer noch mehr Alu- als Kunstoffabrieb zu verzeichnen

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Zur "Strafe" musste ich im 4. Turn dann dicht hinter ihm fahren und um in den Kurven Schritt zu halten war Arsch raus nun nicht mehr zu vermeiden.
Die Fußrasten haben es mir gedankt und ich war gerüstet für das anschließende freie Fahren.
Insgesamt fuhr ich dann noch weitere 4 x 20 min, in zwei unterschiedlichen Gruppen, welche hauptsächlich aus aktuelleren Honda Modellen, ein paar Aprilias und zwei ZX 9 (neben der H dann wohl die ältesten) bestand.
Aber alles in allem konnten wir uns ganz gut schlagen, die langen Geraden waren zwar bissel zermürbend aber dafür fand der Sound des alten Kawa Motors mit Micron Race, bei fast 12ooo U/min an der Boxenmauer der Start-Zielgeraden viel Anerkennung
Somit Fazit für mich, tolle Erfahrung, super Veranstaltung, sehr gut vom Honda Motorradcenters organisiert, sehr viel Zeit zum Fahren
keine technischen Probleme, evtl. zum nächsten Mal dem Fahrwerk ein wenig mehr Aufmerksamkeit schenken
heil wieder an der Garage:
Fahr-oder Fahrwerksschwäche:
